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Fritzi in Buenos Aires - Teil 1

Von Frankfurt nach Buenos Aires: Wie es ist im Ausland zu arbeiten und was ich über Evonik Animal Nutrition in Lateinamerika gelernt habe.

 

Anfang Juni 2018 packte ich meinen Koffer für meine Reise in die argentinische Hauptstadt Buenos Aires. Auch wenn Argentinien weit weg ist von Zuhause hatte ich keine Angst drei Monate allein in einem fremden Land zu verbringen, weil ich letztes Jahr bereits für ein Auslandssemester in China war. Sowohl das Praktikum in Argentinien als auch mein Aufenthalt in China sind Teil meines Studiums für den Bachelor in International Business.

Bevor ich euch über meine Erfahrungen bei Evonik in Lateinamerika erzähle, will ich mich euch kurz vorstellen. Mein Name ist Fritzi Lea Müller und ich bin seit September 2016 duale Studentin bei Evonik. Ich studiere derzeit im dritten Jahr und liebe es, wie ihr wahrscheinlich schon bemerkt habt, unterschiedliche Kulturen zu erkunden und neue Sprachen zu lernen. Dank meines dualen Studiums mit Evonik komme ich viel rum, da ich alle drei Monate den Standort wechsle. Nachdem ich nun vier Monate in Asien studiert habe, war ich bereit neue Menschen, Kulturen und einen anderen Lebensstil kennen zu lernen. Ich hatte nicht erwartet den gleichen Kulturschock zu erleben wie vor einem Jahr in China trotzdem bin ich auf Bräuche gestoßen, mit denen ich nicht gerechnet hätte:

Obwohl ich Spanischunterricht an der Uni hatte, habe ich bereits an meinem ersten Tag in Argentinien gemerkt, dass es große Unterschiede zwischen dem kastilischen Spanisch, das ich gelernt habe, und dem für die Region typischen Río-de-la-Plata-Spanisch gibt. Weder meine Englisch, noch meine Französisch oder Mandarin Kenntnisse konnten mir helfen. Englisch ist zum Beispiel kein Pflichtfach in argentinischen Schulen, deshalb musste ich schnell mehr Spanisch lernen, um mit anderen und vor allem mit den argentinischen Behörden kommunizieren zu können.

Da ich in Deutschland kein Arbeitsvisum beantragt hatte verbrachte ich meinen ersten Tag in Buenos Aires bei der "Dirección Nacional de Migraciones". Mit “einem Tag“ meine ich wirklich einen ganzen Tag. Es dauerte 2,5 Stunden bis ich von meinem Hotel ins Stadtzentrum kam, obwohl die Entfernung nur etwa 20 km betrug. Nach dem ich den ganzen Tag gewartet hatte, um die verschiedensten Unterschriften einzusammeln, konnte ich nun endlich loslegen.

Das Büro hatte alles für meinen Aufenthalt vorbereitet und da der Verkehr in Buenos Aires verrückt werden kann, durfte ich in meiner ersten Woche ein "Remis" zur Arbeit nehmen. Ein "Remis" ist eine Art Taxidienst, der als viel sicherer gilt, da man sich das Taxi nicht ran ruft, sondern vorher anfordert.

An meinem allerersten Arbeitstag wurde ich dann allen im Büro vorgestellt. In Deutschland wäre das so gar nicht möglich gewesen, denn im Chemiepark Wolfgang in Hanau arbeiten Hunderte von Menschen, aber in Buenos Aires sind es nur etwa 50. Viele von ihnen arbeiten auch im Vertrieb und sind daher die meiste Zeit nicht im Büro. Der Standort in Buenos Aires ist schon etwas Besonderes, weil viele nicht nur für eine einzige Business Line arbeiten, wie ich es aus Deutschland kenne, sondern gleich für mehrere. Mein Betreuer in der Außenhandelsabteilung zum Beispiel ist nicht nur für Animal Nutrition, sondern auch für Functional Solutions verantwortlich, was super war, denn so konnte ich mehrere Bereiche kennenlernen.

Im zweiten Teil meines Blogs werde ich euch erzählen warum die Büroarbeit in Argentinien ganz anders ist als in Deutschland. Freut euch auf Geschichten über Mate Tee, “besos“ und verwirrende Busfahrten.

Saludos,
Fritzi