Jan-Philipp
Jan-Philipp berichtet von seiner Entwicklung vom Ingenieur ins Marketing und was ihn daran besonders begeistert

„Ein möglichst international ausgerichteter Arbeitsalltag war immer mein Ziel. Durch Evonik und das UNITECH Programm wurde das schneller Realität, als ich gehofft hatte. Nach Auslandserfahrungen während meiner Schulzeit und meines Maschinenbaustudiums an der RWTH Aachen in Zagreb, Amsterdam und Irland startete ich auch während meines Masterstudiums im Rahmen des von Evonik unterstützen UNITECH-Austausches nach Barcelona und konnte dann bei Evonik in Mobile, USA, tätig sein.
Da ich in einer Entwicklungsposition für eine Betriebsleiterfunktion arbeite, sehe ich viele Perspektiven, mein Fachwissen noch stärker mit Sprachen und fremden Kulturen zu verknüpfen. In dem zweigliedrigen Programm ist nach ca. 18 Monaten in Deutschland ein ebenso langer Auslandsaufenthalt vorgesehen. Der Wechsel steht gegen Anfang 2016 an. Aber auch im Arbeitsalltag wird es in punkto interkultureller Erfahrungen nie langweilig: ob z.B. bei der Zusammenarbeit mit Kolleginnen und Kollegen in Shanghai oder mit Kolleginnen und Kollegen in Deutschland. Viele haben ihre Wurzeln außerhalb Deutschlands und bringen ihre Mentalität in die Zusammenarbeit ganz natürlich ein. Das macht Lust auf mehr Auslandserfahrung! Was ganz oben auf meiner Wunschliste steht? Asien!“
Wie hast du dich in den letzten Jahren weiterentwickelt? Was sind deine Eindrücke?
„2015 hatte ich den Wunsch geäußert für einige Zeit in Asien leben und arbeiten zu wollen. Die Zeit im Ausland während meines Maschinenbaustudiums an der RWTH Aachen hatte mir viele positive Impulse gegeben. Dabei war mir besonders wichtig nach Auslands-Stationen in westlichen Ländern eine ganz neue Kultur kennenzulernen. Ich wollte etwas Exotisches!
Trotzdem habe ich beim Thema Asien an internationale Großstädte wie Shanghai oder Singapur gedacht, die einen starken westlichen Einfluss haben. Als ich dann Anfang 2016 die Anfrage bekam, ob ich für 3 Jahre als Produktionsleiter in den Norden Chinas, nach Changchun, wechseln möchte, musste ich erstmal schlucken: Wieviel Exotik wollte ich wirklich?
Durch eine Reise nach Changchun wurden meine Bedenken schnell weggefegt und dann ging alles sehr schnell: Einarbeiten in Deutschland, Kultur-Crashkurs, Visum und ab nach China!
Nach jetzt fast 3 Jahren in Changchun kann ich sagen, dass es die richtige Entscheidung war, damals herzukommen. Von meinen Kolleginnen und Kollegen und im Job vor Ort kann ich unglaublich viel lernen, privat erkunde ich auf Reisen China und Asien und mittlerweile spreche ich sogar ein wenig Mandarin.
In diesem Jahr neigt sich meine Zeit in Changchun wieder dem Ende zu und ich bin gespannt auf die nächste Herausforderung. Dieses Mal vielleicht wieder in Deutschland.“
Nun bist du wieder in Deutschland. Was hast du aus deiner Zeit in Changchun mitgenommen?
„Während meiner Zeit in Changchun habe ich gelernt, ein Verständnis über Kultur, Leute, Politik und Wirtschaftswachstum in China zu entwickeln. Was beispielsweise die Unterschiede zwischen der deutschen und asiatischen Kultur betrifft, so habe ich die Chinesen als sehr offen für Veränderungen und sehr schnell in der Umsetzung neuer Themen erlebt. Wo wir in Deutschland häufig lange planen und erst mit der Umsetzung starten, wenn wir von einer ‚optimalen‘ Lösung überzeugt sind, ist man in China oft schneller und arbeitet gegebenenfalls mit Nachbesserungen.
Beruflich war besonders spannend, dass ich an einem kleinen Standort mit 170 Mitarbeitern viele meiner Ideen umsetzen konnte und dabei nicht nur meinen eigenen Bereich (Produktion / Engineering) gestalten konnte, sondern auch Ideen in Nachbarabteilungen einbringen konnte, wie zum Beispiel im HR, Einkauf, oder Finance. Auch privat habe ich ein spannendes Abenteuer erlebt, habe neue Freunde gefunden und habe China und Asien in meinen Reisen erkunden können. Außerdem konnte ich innerhalb eines Jahres genug Chinesisch lernen um mich privat ausreichend verständigen zu können und ein besseres Verhältnis zu meinen Kolleginnen und Kollegen sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aufzubauen.
Zurück in Deutschland, bin ich nach 6 Jahren in der Produktion und Technik nun ins Marketing gewechselt. Auch wenn ich mich im Bereich der Produktion und Technik sehr wohl fühlte, wollte ich gerne etwas Neues lernen und erleben wie das Geschäft bei Evonik läuft. Der Start und die Umgewöhnung (zurück in Deutschland, neu im Ruhrgebiet, neu im Marketing), war zunächst herausfordernd, mittlerweile habe ich mich aber gut eingelebt und freue mich weiterhin jeden Tag darauf, Neues zu lernen.“