#HumanChemistry
22. Oktober 2021

students@evonik

JCF Münster - Studieren und Netzwerken während Corona

Als führendes Unternehmen der Spezialchemie möchte Evonik jungen Chemikerinnen und Chemikern den Einstieg in ihr Berufsleben erleichtern, Ihnen die Möglichkeit geben ihr Können unter Beweis zu stellen sowie frühzeitig mit Nachwuchskräften in Kontakt zu treten. Die teilnehmenden Studentinnen und Studenten teilen ihre Erfahrungen und veröffentlichen  ihre eigenen Geschichten in unserem Students@Evonik Blog.

Welche Auswirkungen hat COVID-19 auf die Arbeit von Studierendennetzwerken? Tobias, Stephanie und Jonas sind Teil des JungChemikerForums (JCF) Münster und berichten in diesem Blogpost für Students@Evonik von ihrer Arbeit und ihrem Studium.

 

Hallo ihr Lieben, 

Wir sind Tobias und Stephanie, die momentan in der Organischen Chemie promovieren und Jonas, der aktuell seine Masterarbeit, ebenfalls in der Organischen Chemie, schreibt. Neben unseres Studiums engagieren wir uns im JungChemikerForums (JCF) Münster, die Organisation der jungen Mitglieder der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh), indem wir verschiedenste Veranstaltungen wie Karrieremessen oder Workshops für Studierende aller Semester anbieten. Zusammen bilden wir auch das Sprecherteam des JCF Münsters und würden euch gerne in diesem Blogpost einen Einblick in unsere aktuelle Situation während der Corona-Zeit geben.

Als wir die Information erhalten haben, dass unser Institut geschlossen wird und wir uns auf das Arbeiten im Home Office vorbereiten sollen, war das natürlich ein komischer Moment. Im Home Office als Chemiker*in? Eine unbequeme Nachricht, wo wir doch täglich an unseren Abzügen im Labor mit Schutzbrille, Kittel und Handschuhen verschiedenste Synthesen mit teilweise gefährlichen Chemikalien durchführen und uns an den Computer nur ungern zur Datenauswertung oder ans Paper schreiben setzen. 

So schwierig es jedoch zu Anfang schien, haben wir uns zu Hause gut eingerichtet. Digitale Videokonferenzen stehen nun auf unserer täglichen To-Do-Liste und so behalten wir den Kontakt zu unseren Professoren und Kollegen. Da aktuell leider keine neuen Experimente durchgeführt werden können, ist beispielsweise Jonas aktuell damit hauptsächlich beschäftigt, schon mal seine Masterarbeit zu strukturieren, in die Literaturrecherche einzusteigen und den theoretischen Teil zu verfassen. Auch Tobias und Stephanie fassen momentan ihre bereits produzierten Forschungsergebnisse zu einem Paper zusammen, um dieses demnächst in einem Fachjournal zu veröffentlichen. Die WWU Münster unterstützt uns dabei tatkräftig, indem wir über Remote Desktop auf unsere Laborcomputer zugreifen können und somit auch fachspezifische Software weiterhin verwenden können. Auch wenn wir aktuell unsere praktische Arbeit nicht durchführen können, müssen wir das Positive in dieser Situation sehen. So sind wir bereits dabei, zukünftige Experimente und Messungen zu planen und weitere Projektideen zu entwerfen. So haben wir, als kleinen Lichtblick in dieser Situation, mehr Zeit die täglich neuen Paper in den Fachjournalen zu lesen und, zumindest auf dem Papier, weiterhin zu forschen und produktiv zu bleiben. Dennoch vermissen wir das Arbeiten und Forschen im Labor natürlich sehr und hoffen auf eine baldige Rückkehr ins Institut. 

Auch auf unsere Tätigkeit innerhalb des JCFs hat sich die aktuelle Lage ausgewirkt. So können wir unsere monatlichen Treffen nicht mehr vor Ort stattfinden lassen und mussten auch, wie viele andere, unsere bereits geplanten Veranstaltungen für die nächsten Monate absagen. Besonders schade, da im Mai unser jährliches Alumni- Event "Karrierewege Münsteraner Chemiker*innen" stattgefunden hätte, bei den Alumni unseres Fachbereichs uns Studierende über ihren Berufseinstieg, ihre aktuelle Position und Tipps und Tricks für die Bewerbungsphase erzählen. 

Auch wurde die deutschlandweite JCF-Konferenz, das Frühjahrssymposium im März in Köln, abgesagt, wo wir uns mit Jungchemikern über aktuelle Forschungsthemen ausgetauscht und genetworkt hätten. So müssen wir uns auf ein Wiedersehen im kommenden Jahr vertrösten. Durch die tollen digitalen Angebote war es uns jedoch möglich, mit den anderen Sprecherteams virtuell beim Sprechertreffen, welches in Köln in einem großen Hörsaal stattgefunden hätte, auszutauschen und die aktuelle Situation für unsere Organisation einzuordnen. Des Weiteren werden in den nächsten Wochen die für die Konferenz geplanten Workshops digital gehalten. Wie wir finden eine tolle Sache unseres JCF Bundesvorstands und eventuell auch eine Überlegung für zukünftige Veranstaltungen wert! Insgesamt sind wir jedoch zuversichtlich, diese und andere Veranstaltungen demnächst nachholen zu können. Bis dahin werden wir uns weiterhin digital treffen, ebenfalls ein Novum für uns, und unser Netzwerk aufrechterhalten. 

Alles Gute und bleibt gesund!
Tobias, Stephanie und Jonas