#HumanChemistry
20. September 2021

students@evonik

David in Mexiko

Als Auszubildender bei Evonik hatte David die Möglichkeit, erste Arbeitserfahrungen im Ausland zu sammeln. In unserem students@Evonik Blog berichtet er von seinen Erlebnissen vor Ort.

 

#1 – Mexiko-Stadt - eine Metropole mit vielen Facetten

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Im Rahmen meiner kaufmännischen Ausbildung bei Evonik hatte ich die Möglichkeit, ein sechswöchiges Auslandspraktikum in Mexiko-Stadt wahrzunehmen. Evonik unterhält dort das regionale Administrations- und Vertriebszentrum für die gesamte mexikanische Region und steuert von hier aus sogar teilweise die mittel- und südamerikanischen Vertriebsaktivitäten (Brasilien ausgenommen). Während meines Aufenthaltes bei Evonik Mexiko hatte ich die Gelegenheit, Erfahrungen und Eindrücke im Vertrieb der Business Line High Performance Polymers des Segments Resource Efficiency zu sammeln. Ich durfte an verschiedenen Geschäftsmeetings teilnehmen und habe einen Einblick in die regionale Distribution und Logistik erhalten. Außerdem begleitete ich sechs Wochen lang ein Projekt mit einem großen Automobilhersteller, für den ich in Zusammenarbeit mit meinem Team einen Business Case mit Fokus auf Benzinleitungssysteme für Fahrzeuge entworfen habe. Die tägliche Arbeit in einer Fremdsprache (Englisch, teilweise Spanisch) und das stetige Lernen neuer Dinge haben mich dabei besonders fasziniert. Durch meine Arbeit an diesem Projekt habe ich unglaublich viel über die mexikanische und nordamerikanische Automobilbranche, die ökonomische und politische Situation des Landes und die großen Herausforderungen für Land und Leute gelernt.

Neben den Tätigkeiten des Büroalltags war es jedoch auch eine unglaubliche Erfahrung, die-sen kulturellen Austausch mit Kollegen in Mexiko zu erleben und zu teilen. Entgegen allen Vorurteilen im Hinblick auf die, mit Deutschland verglichen, höhere Kriminalität, die Lage der Stadt in einer der aktivsten Erdbebenregionen der Welt und Problemen mit Armut, habe ich Menschen kennengelernt, die mich selbst zum Nachdenken angeregt haben. Die Mexikaner sind ein unglaublich zuvorkommendes, glückliches, gastfreundliches und stolzes Volk mit einem Selbstverständnis von Güte und Respekt, das ich so bisher noch nicht erlebt habe. Ob es darum ging, Einladungen zu einem gemeinsamen Essen in die eigene Wohnung zu folgen, uns Gästen bereitwillig Land und Kultur näher zu bringen oder jede noch so kleine Gefahr für uns zu vermeiden, für die Mexikaner war dies stets selbstverständlich.

Mit einer Einwohnerzahl von ca. 22 Millionen Menschen im erweiterten Stadtgebiet, ist Mexiko-Stadt nicht nur die mit Abstand größte Stadt Mexikos, sondern auch eine der größten Metropolregionen der Welt. Für deutsche Verhältnisse sind diese Dimensionen schier unvorstellbar. Die Massen an Autos, die jeden Tag und rund um die Uhr die Straßen der Stadt fluten, die Vielzahl an Menschen, die beständigen und heftigen abendlichen Regenschauer und die große Auswahl kulinarischer Köstlichkeiten machen die Stadt zu einem Schmelztiegel verschiedenster Umstände, Einflüsse und Kulturen. 

Generell sind das Leben und die Gesellschaft in Mexiko nicht mit deutschen Gewohnheiten vergleichbar. In Mexiko ist alles anders: Pünktlichkeit, Arbeitszeiten, Organisation. Verabredungen zu einem festgelegten Zeitpunkt wurden nicht selten 30 bis 60 Minuten nach hinten verschoben. Mal war es der Verkehr, mal einfach ein Mittagsschlaf, der für Verspätung gesorgt hat. Der mexikanische Arbeitstag startete meist nicht vor 9 Uhr morgens. Vereinzelt waren die ersten Kollegen ab 8 Uhr vor Ort, doch der Großteil nahm seine Arbeit erst ab 9 Uhr auf. Dementsprechend länger blieben sie jedoch auch im Büro. Diese Mentalität machte sich in allen Belangen bemerkbar. Planten meine Kollegen und ich eine Unternehmung, so stand zwar der Tag (meistens) fest, Uhrzeit und Art und Weise des Transportmittels entschieden sich jedoch erst Minuten vorher. Aber – und das ist das Faszinierende dabei – es funktionierte. Ein Plan ging immer auf, die tägliche Arbeit lief und am Ende des Tages waren alle zufrieden.

Wenn ich diese Zeit vor meinem geistigen Auge Revue passieren lasse kann ich sagen, dass ich wahnsinnig dankbar für diese einzigartige Erfahrung bin, die mir Evonik ermöglicht hat. Ich habe viel über die Kultur, die Gesellschaft und das Land erfahren und tolle Menschen kennengelernt, habe viele neue und wertvolle Eindrücke gewinnen können und begonnen die spanische Sprache zu lernen. All diese Momente und Erlebnisse machten mein sechswöchiges Praktikum zu einem unvergesslichen Abenteuer.

Bis bald,
Euer David

 

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Im students@Evonik-Blog berichten Studenten, die bei Evonik arbeiten, über ihre Erfahrungen aus dem Arbeitsleben als Praktikant bei Evonik.

 

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