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1. August 2022

Job Shadowing

Job Shadowing – Was ist das eigentlich? Grundsätzlich ist die Methode des Shadowing in Unternehmen nicht neu. Es geht darum, Berufsanfänger:innen einen Einblick in den Alltag der Arbeit von Kolleg:innen zu geben, die schon länger im Berufsleben stehen.

Beim Shadowing folgt der/die Berufsanfänger:in einer berufstätigen Person einen Tag lang wie der eigene Schatten – daher der Ausdruck Job Shadowing. Ziel des Shadowing ist es, eine Lücke zu schließen, mit der auch ich zum Anfang meiner beruflichen Laufbahn zu kämpfen hatte – der Übergang zwischen akademischer Ausbildung und dem Berufsleben.

Fakt ist, dass die meisten Berufsanfänger mit vielen Jobtiteln nichts anfangen können und auch Stellenbeschreibungen tragen nur bedingt dazu bei, dass man sich Vorstellen kann was man in einem Beruf später macht. Schlimmer noch: In einer Welt, in der agile Arbeit sich immer weiter verbreitet, ist es im Zweifel gar nicht möglich, eine Stelle genau zu definieren weil sich die Aufgaben schnell verändern. Wie beschreibt man einen Job, bei dem kein Tag wie der andere ist? Hier kann ein Job Shadowing Tag z.B. mit einer Führungskraft von Vorteil sein und Projekte und andere Mitarbeiter in kurzer Zeit vorstellen und neue Perspektiven schaffen. So kann die Shadowing-Technik weiterhelfen.

Liv und Jamie berichten von ihren Erfahrungen mit Shadowing bei Evonik

Als ich als Studierende am Ende meines Studiums an der Universität stand, habe ich also ein Praktikum bei Evonik gemacht, um Berufserfahrung zu sammeln. Zusätzlich habe ich eine großartige Mentorin gehabt, die mir geholfen hat, meine ersten Schritte ins Berufsleben erfolgreich zu navigieren. Ich bin der Meinung, dass man – gerade am Anfang – jede Hilfe in Anspruch nehmen soll, die man bekommen kann um so als Shadowee von anderen Mitarbeitern zu lernen. Als eine Praktikantin auf mich zu kam, die genau in der Abteilung ihr Praktikum machte, in der auch ich meinen Anfang bei Evonik bestritten habe, wusste ich, dass ich gerne Teil einzigartigen Erfahrung des Shadowing sein möchte.

Liv
Liv

Ich heiße Liv und ich arbeite als Transformation Specialist bei Marketing & Sales Excellence. Was ich jeden Tag mache ist gar nicht so einfach zu erklären, weil meine Arbeitstage sehr unterschiedlich sind.

Hauptsächlich arbeite im Change Team für das Digital Customer Experience Program (kurz DCX), welches eines der wichtigsten Digitalisierungsprogramme im Marketing und Sales Bereich bei Evonik ist. Wir helfen unseren Marketing und Sales Kollegen, die Veränderungen zu verstehen, die mit der Digitalisierung einhergehen könnten, und befähigen sie, die ihnen zur Verfügung stehenden neuen Tools und Prozesse zu nutzen.

Zusätzlich bin ich ein Teil der Kommunikation des Kommunikationsteams Marketing & Sales Excellence, und kümmere mich um die Erstellung Produktion und Veröffentlichung von Blogs, Artikeln und Videomaterial.

Außerdem beschäftige ich mich zusammen mit meinem Team damit, welche Marketing und Sales Kompetenzen in einer digitalen Zukunft eine Rolle spielen werden und wir entwickeln ein Tool, welches einem/r Mitarbeiter*in helfen soll, sein/ihr Kompetenzlevel zu bewerten. Wir wollen die Marketing & Sales Mitarbeiter:innen im Unternehmen in die Lage versetzen, basierend auf ihrem Kompetenzlevel die geeigneten Trainings, Workshops, Lernvideos oder andere Maßnahmen zu finden, um sich zielführend weiterzubilden.

Diese Reichweite lässt sich mit Sicherheit nicht komplett an einem Tag abbilden, trotzdem glaube ich, dass Jaimie die Möglichkeit hatte im Rahmen des Job Shadowings die verschiedenen Facetten meines Berufslebens kennenzulernen. Ich habe ich gefreut, sie bei mir zu haben!

Jaimie
Jaimie

Ich bin Jaimie, 25 Jahre alt und derzeit als Praktikantin im Brainpool des Unternehmens tätig. Eigentlich studiere ich im Master Wirtschaftschemie in Düsseldorf. Zuvor habe ich eine Ausbildung als Chemielaborantin absolviert. Doch wie soll es für mich nach dem Master weiter gehen? Durch die Kombination von Chemie und BWL habe ich unzählige Möglichkeiten für einen Berufseinstieg. Daher habe ich mich entschieden ein Praktikum bei Evonik zu absolvieren, um einige Einblicke in den Berufsalltag sammeln zu können.

So bin ich im Technischen Service im Brainpool gelandet. Eine Abteilung in der man als Schnittstelle viele andere Bereiche und Funktionen kennenlernt. Doch wie sieht woanders ein ganz normaler Tagesablauf aus? Diese Frage habe ich mir immer wieder gestellt und deshalb nachgefragt, ob ich eine andere Abteilung im Rahmen eines Job Shadowing kennenlernen darf. Gefragt, getan, so durfte ich am 23.06.2022 Liv Janicke Weirauch als ihr „Schatten“ begleiten und konnte beim Shadowing einen Einblick erhalten.

So ging es für mich früh morgens los mit dem Zug nach Marl. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich nur, dass Liv im Bereich Marketing & Sales Excellence arbeitet, viel darunter vorstellen konnte ich mir noch nicht.

Als ich in Marl ankam holte sie mich am Tor ab, ich ließ mir einen Besucherausweis erstellen und dann ging es zu ihr ins Büro. Für sie alles Routine, für mich beeindruckend, da ich zuvor noch nie im Chemiepark Marl war. Angekommen im Büro ging es nach dem gegenseitigen Kennenlernen auch direkt mit dem ersten Termin los. Ein Jour Fixe mit ihrer Kollegin. Hierbei ging es viel um interne Kommunikation, da diese einen Teil ihrer Arbeit ausmacht.

Nach dem Termin nahm Liv sich etwas Zeit, mir einen Überblick zu geben. Dazu zählen Marketing, interne Kommunikation, Sales Excellence und Commercial Excellence. Ein großes Projekt, an welchem sie aktuell arbeitet, ist das DCX (Digital Customer Experience Program). Nachdem Liv mir weitere Informationen gegeben hat zeigte sie mir verschiedene Programme, mit welchen sie täglich arbeitet. Zuerst kümmerte sie sich um die Fertigstellung eines Lernvideos, dabei schaute ich nur zu, da nur noch Kleinigkeiten verändert werden mussten und ich bis zu diesem Zeitpunkt noch keine Erfahrung mit der Videobearbeitung gesammelt hatte.

Daraufhin ging es auch schon zum nächsten Termin. Dieses Mal war es ein Bar Camp, welches ein offenes Format ist. Das heutige Thema war Inklusion. Zuerst gab es eine allgemeine Moderation und dann eine Auswahl aus verschiedenen Themen, wobei man sich aussuchen kann welches davon man sich anhören möchte. Allerdings werden dort keine frontalen Vorträge gehalten, sondern es können jederzeit Fragen gestellt werden, wodurch interessante Diskussionen entstehen. Wir habe uns für das Thema „Gesellschaftliche Dimensionen von Inklusion“ entschieden. Ein sehr großartiges Format, welches ich jedem empfehlen kann, um sich mit wichtigen Themen, die über die eines normalen Arbeitsalltag hinausgehen zu beschäftigen und viel Neues zu lernen.

Direkt im Anschluss hatte Liv ein nächstes Jour Fixe mit einer Kollegin, dabei ging es dieses Mal um die To-dos vom DCX-Projekt, Change Management und ein Poster dafür. Nach dem Jour Fixe machten wir gemeinsam eine Mittagspause, wofür es in die Kantine ging. Als wir wieder zurück im Büro waren bereitete Liv noch ein paar Dinge für das nächste Meeting vor.

Als nächstes schlüpfte ich aus meiner beobachtenden Rolle raus und durfte mich selbst in der Videobearbeitung versuchen. Diesmal war die Bearbeitung noch ganz am Anfang und ich kümmerte mich unter der Anleitung von Liv erstmal hauptsächlich um die Tonspur. Dabei mussten Pausen oder nicht in den Kontext passende Teile rausgeschnitten werden. Dies war am Anfang für mich gar nicht so einfach zu erkennen, aber mit der Zeit wurde ich immer besser die entsprechenden Stellen zu erkennen. Das hat mir sehr viel Spaß gemacht, da es für mich ganz neu war.

Leider musste ich die Arbeit an dem Video irgendwann unterbrechen, da bereits der nächste Termin anstand. Dies war das Meeting für das Liv zuvor einiges vorbereitet hatte. Auch hier ging es wieder um DCX. Diesmal war das gesamte Team dabei und es wurde die Planung des aktuellen Sprints mithilfe eines Planers besprochen, da das Team aktuell in einer agilen Methode zusammenarbeitet. Dieser Termin war noch einmal anders als alle vorherigen, da es keine Abstimmung mit einer anderen Person war, sondern eine Gruppe interaktiv zusammen an einem Planungsbord arbeiten konnte.

Nachdem alle Aufgaben für diesen Tag erledigt waren, beantworte Liv mir noch alle Fragen, die ich hatte und wir reflektierten den gemeinsamen Shadowing Tag. Für mich war es sehr spannend zu beobachten und sogar kleine Aufgaben im Rahmen des Shadowing selbst übernehmen zu dürfen. So habe ich jetzt auf dem Weg nach Hause eine etwas bessere Vorstellung davon und konnte lernen was Liv den ganzen Tag im Unternehmen macht und welche Aufgaben in den Bereich Marketing & Sales Excellence gehören. Allerdings hat Liv mir auch erzählt, dass jeder Tag anders ist, somit ist ihr Aufgabenspektrum viel größer als das was ich an einem Tag sehen konnte. Jedoch wird durch diese abwechslungsreiche Arbeit ihr Job nie langweilig und beinhaltet jeden Tag neue Herausforderungen.

Vielen Dank für das Shadowing und diese Erfahrung!

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