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Philipp in Singapur
Als dualer Student bei Evonik hatte Philipp die Möglichkeit, zwei Monate lang in Singapur zu leben und zu arbeiten. In unserem students@Evonik-Blog berichtet er über seine Erlebnisse und Erfahrungen.
Asiatischer Kulturmix mit westlichem Touch
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Nach etwa 13 Stunden Flug, mit Zwischenstopp in Dubai, kam ich müde, aber voller Vorfreude an einem Sonntagmorgen in Singapur an. Hier sollte ich nun für zwei Monate die Möglichkeit bekommen, im Rahmen meines dualen Studiums in „International Business and Information Technology“ (kurz IMBIT) bei Evonik in Singapur ein Praktikum zu absolvieren.
Als ich aus dem Flugzeug ausstieg, wartete bereits ein Taxifahrer auf mich, der mich zu meiner neuen Unterkunft fahren sollte. Anders als meine Vorgänger absolvierte ich mein Praktikum allein in Singapur und musste auch meine Wohnung nicht teilen. Trotz großer Neugier darauf, die Stadt zu entdecken, brauchte ich erstmal eine kleine Pause. Die Hitze in Singapur kann nämlich sehr erschlagend sein. Abends habe ich dennoch ein wenig mein Viertel erkundet und die wichtigsten Besorgungen gemacht. Das waren in diesem Fall: Eine singapurische SIM-Karte, eine MRT-Karte zum Bezahlen von öffentlichen Verkehrsmitteln und natürlich etwas zu Essen. Wenn man erstmal die SIM-Karte hat, ist es sehr leicht sich in Singapur zurecht zu finden, da alle öffentlichen Verkehrsmittel in Google Maps eingepflegt sind.
Am nächsten Morgen, meinem ersten Arbeitstag, ging es dann schon direkt ins Büro – selbstverständlich mit Bus und Bahn. Ich habe schnell gemerkt, dass Entfernungen in Singapur eine andere Relation zur benötigten Zeit besitzen, als in Deutschland. Für den sechs Kilometer langen Weg zur Arbeit benötigte ich täglich jeweils 40 Minuten pro Weg. Um einmal ganz Singapur zu durchqueren, braucht man mit den öffentlichen Verkehrsmitteln sogar etwa drei Stunden. Evonik ist in Singapur mit insgesamt vier Standorten vertreten, davon zwei Produktionsstätten und zwei Büros. Die IT-Abteilung der Region APAC (Asia Pacific) sitzt größtenteils im Nordic European Center – und genau dort musste ich hin. Nun zurück zu meinem ersten Arbeitstag: Mein Team empfing mich sehr herzlich und ich wurde erstmal durchs Büro geführt und vorgestellt. Ein Großteil der Arbeitsplätze im Nordic European Center sind als Open Space Office eingerichtet, nur wenige Personen sitzen in klassische „Ein-Mann Büros“. Dadurch hatte ich die Möglichkeit schnell, viele neue Kollegen kennenzulernen.
Die meisten meiner Kollegen waren asiatischer Herkunft. Es war dabei gar nicht so einfach, sich alle Nationalitäten der Kollegen zu merken, da es einfach so viele unterschiedliche waren (um nur einige zu nennen: Chinesisch, Indisch, Philippinisch, Malaysisch, Koreanisch, Indonesisch, …). Die europäischen Kollegen waren Expats (kurzer Exkurs: ein Expatriate ist jemand, der für eine gewisse Zeit an eine ausländische Zweigstelle eines Konzerns entsandt wird) und konnten zum größten Teil deutsch. Die Arbeitssprache im Singapur-Office war zu 90% Englisch, was für mich natürlich sehr angenehm war. Obwohl ich im Studium bereits seit vier Semestern Chinesisch lerne, ist es mir recht schwer gefallen, diese Erfahrungen in der Praxis anzuwenden. Dennoch konnte ich immer wieder einzelne Worte aufschnappen und für ein „Hallo, wie geht’s“ hat es dann doch noch gereicht. Mein Arbeitsalltag in Singapur hat sich größtenteils mit der Umstellung auf Windows 10 beschäftigt. Obwohl die grundsätzliche Steuerung des Projektteams aus Deutschland vorgegeben wird, passen die asiatischen Kollegen das Konzept an Ihre Region (APAC) spezifisch an. Der Nachmittag ist bei vielen oft voll mit Skype-Konferenzen, da sich hier die Zeitzone mit Deutschland schneidet.
Wer das traditionelle Asien kennenlernen möchte, ist in Singapur eventuell an der falschen Stelle. Die Stadt an sich ist sehr westlich geprägt und wer nicht ohne kann, findet im Supermarkt auch ein Glas Nutella oder eine Ristorante-Pizza. Eines der liebsten Hobbies der Singapurer ist das Essen. Trotz des starken westlichen Einflusses kann man vor Ort viel über die asiatische Esskultur lernen. So findet man auch an jeder Ecke so genannte „Food Courts“ und „Hawker Center“, die von Chinesisch, Japanisch, Koreanisch über Indonesisch, bis hin zu Indisch immer eine sehr große Auswahl an Gerichten anbieten – und das zu sehr erschwinglichen Preisen.
Während meines Aufenthalts hatte ich zudem das Glück den Nationalfeiertag, beziehungsweise Singapurs 53. Geburtstag miterleben zu können. Dieser ist eines der größten Events, die Singapur zu bieten hat, und wird mit einer großen Show und Militärparaden gefeiert. Obwohl die meisten Bewohner keine geborenen Singapurer sind - da das Land noch recht jung ist - gibt es doch ein großes Zusammengehörigkeitsgefühl unter Ihnen. So gibt es hier im Vergleich recht viele Expats, die eine gewisse Zeit in Singapur leben.
Insgesamt hatte ich eine sehr schöne, ereignisreiche Zeit in Singapur. Ich konnte viel über das Land und die verschiedenen Kulturen Asiens lernen und einen spannenden Einblick in die Arbeit des Konzerns in Singapur erlangen. Evonik bietet neben internationalen Praktika für Studenten zusätzlich für Auszubildende das „International Program for Apprentices“. Ich kann die Erfahrung definitiv zukünftigen Azubis und Praktikanten weiterempfehlen. Von daher bleibt mir nur noch eines zu sagen: Bewerbt euch!
Bis bald,
Euer Philipp
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Im students@Evonik-Blog berichten Studenten, die bei Evonik arbeiten, über ihre Erfahrungen aus dem Arbeitsleben als Praktikant bei Evonik.
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