#3 – Nachhaltigkeit in Zahlen, Fakten und vieles mehr
The Green Journal: Ein Tag im Life Cycle Management bei Evonik. Nachhaltigkeit in Zahlen und Fakten.
Willkommen
Hi und herzlich willkommen auf meinem Blog! Ich freue mich, euch von meinen neuesten Erfahrungen und Einblicken in nachhaltige Projekte bei Evonik zu berichten. Seid ihr bereit? Dann lasst uns in die >> Nachhaltigkeit in Zahlen, Fakten und vieles mehr >> eintauchen!
Mein zweites Tagespraktikum habe ich im Life Cycle Management (LCM) im Chemiepark Marl absolviert. Hierzu möchte ich euch gerne meinen Tagesablauf sowie Eindruck, was die nachhaltige Entwicklung im Bereich Chemie und bei Evonik betrifft, schildern.
08:30 Uhr Start / Welcome & Frühstück
Das LCM Team besteht aus 20 Mitarbeitenden, die auf zwei Standorte in Deutschland verteilt sind. Stefan und Timm sind am Standort Marl vertreten und nahmen mich in Empfang. Der Chemiepark Marl selbst ist mit seiner Größe einer kleinen Stadt – hier arbeiten bis zu 12.000 Menschen! - natürlich schon sehr beeindruckend und ganz anders als mein sonstiger Standort Essen Campus (800 Mitarbeitende). Nach dem Check-In starteten wir mit einem gemeinsamen Frühstück in der Kantine. Hier konnten wir uns kennenlernen und den weiteren Tagesablauf besprechen. Außerdem ein FunFact: Timm hatte ein Frühstück für sein Team gewonnen, da er für die Kantine an einem Video teilgenommen hat. Hier ging es um die Sternchen-Bewertung der Gerichte, denn bei Evonik werden alle Gerichte mit einer Sternenskala versehen, die aussagt, wie klimafreundlich dieses Gericht ist und mit drei Sternen verringert das Gericht den CO2-Fußabdruck deutlich und trägt somit zur nachhaltigen Entwicklung der Umwelt beiträgt.
09:00 Uhr Vorstellung Life Cycle Management
Um einen Überblick zu erhalten, hat mir Stefan einige der Hauptthemenfelder vom LCM-Team erklärt. Hier für euch ein kurzer Überblick:
1. Corporate Carbon Footprint
Hier berechnet das LCM-Team den Scope 3 (Die indirekten Treibhausgase der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette) des Corporate Carbon Footprint, welche eine unternehmensweite Bilanz über alle Treibhausgasemissionen ist. Auf Grundlage dieser Zahlen werden anschließend die Emissionsreduktionsziele des Unternehmens abgeleitet. Stefan hatte mir es dann noch einmal so erklärt, dass ich es mir wie eine Art finanzielle Bilanz von Emissionen vorstellen kann.
2. Produkt Footprint (Life Cycle Assessments)
Der Produkt Footprint ist das Ergebnis der Berechnung einer Ökobilanz, auch Life Cycle Assessment genannt.Die Ökobilanz dient dazu, die Umweltauswirkungen eines Produkts zu quantifizieren und zu bewerten. Hierbei werden verschiedene Faktoren berücksichtigt, wie zum Beispiel der CO2-Fußabdruck und der Wasserfußabdruck.
3. Handprint Analyse
Der dritte Aspekt hat bei mir erst für Verwirrung gesorgt. Denn hier geht es um die Berechnung der positiven Nachhaltigkeitseffekte der Evonik-Produkte in der Anwendung. Und diese Effekte dann im Vergleich zu anderen etablierten Produkten in der Anwendung. Aber warte, hat Susann mir nicht letztens so etwas ähnliches erklärt? Was ist denn der Unterschied zu dem Portfolio Sustainability Assessment (PSA)?
In der Handprint Analyse beim LCM-Team werden die Effekte auf die Nachhaltigkeit in einer quantitativen Analyse – ebenfalls nach der Methode der Ökobilanz - berechnet. Und im PSA wird diese dann mit der qualitative Beurteilung und der subjektiven Meinung von ernannten Experten zusammengebracht. Beides sind Wege um die positive Wirkungen von Produkten in der Anwendung zu erfassen.
4. Nachhaltigkeit in der Forschung und Prozessentwicklung der Chemieindustrie
Ein weitere Aspekt ist die Unterstützung der Longterm Process Innovation. Diese identifiziert und entwickelt zukünftige Prozesse und ist das Fundament für die große Transformation bei Evonik. Hier habe ich die Verknüpfung zu den NextGen Technologies gesehen. Die Entwicklung von umweltfreundlichen und nachhaltigen Verfahren zur Herstellung von Chemikalien ist einer der bedeutsamsten Faktoren für die Green Chemistry und - in die Zukunft geblickt - auch für die Gesellschaft.
10:30 Uhr Aufgabe Wiki- Artikel | Thema Wasserstoff
Damit ich auch selbst eine Aufgabe im Life Cycle Management übernehmen konnte, haben mir Stefan und Timm einen Artikel für das interne LCM Wiki in Auftrag gegeben. Das LCM Wiki ist eine Art Wikipedia für Nachhaltigkeit bei Evonik. Es ist von Mitarbeitenden aus dem LCM für Mitarbeitenden bei Evonik. Es geht darum, relevante Nachhaltigkeitsthemen präsent zu machen. Die Seite ist im stetigen Prozess und wird regelmäßig aktualisiert. Meine Aufgabe bestand darin, eine Recherche über Wasserstoff im Allgemeinen zu betreiben. Nach der Recherche und Erstellung eine Präsentation sowie Vorstellung dieser, nutzten wir die Zeit, das weitere Vorgehen zu besprechen. Nach der Mittagspause begann ich, meine Informationen zu verschriftlichen und den Aufbau des Artikels zu strukturieren. So konnte ich am Ende des Tages einen ersten Aufschlag an die beiden Kollegen aus dem LCM-Team schicken.
14:00 Uhr Brainstorming zum Forum neuer Mitarbeiter (FoNeMa) – Kooperation USA
Am Nachmittag ging es mit einem komplett anderen Anliegen weiter, welches sich auf die soziale Verantwortung des Unternehmens in der Chemie bezog. Es handelt sich um das Forum neuer Mitarbeiter. Ziel dieses Forums ist es, neue Mitarbeitenden im Onboarding Prozess im Austausch mit anderen Mitarbeitenden zu unterstützen, damit sie ihr persönliches Firmen-Netzwerk aufbauen können. Es werden verschiedene Veranstaltungen koordiniert und es findet beispielsweise ein Speed Networking statt, bei dem sich unterschiedliche Mitarbeitenden online treffen und über ihre Erfahrungen, anfänglichen Herausforderungen und ihr Aufgabengebiet austauschen können.
Hierzu beschäftigt sich Stefan abseits des LCM Tagesgeschäfts mit der Koordination diverser Aufgaben. So hatten wir noch am selben Tag mit Mitarbeitenden aus den USA einen Termin, um das Konzept des FoNeMa dort vorzustellen und deren Konzept kennenzulernen. Das Ziel oder der Wunsch ist es, eine Verknüpfung herzustellen und neue Mitarbeitenden auch global zu vernetzen.
Ich hoffe, ich konnte Euch einen kleinen Einblick in meinen Tag beim LCM-Team vermitteln und Ihr habt ein Gefühl dafür bekommen, wie das Life Cycle Management die Nachhaltigkeitsthemen bei Evonik fördert und beeinflusst. Ich kann für mich nach diesem Tag sagen, dass ich einige Schnittstellen zu bereits bekannten Themen erkennen konnte und werde es mir somit zur Aufgabe machen, mich als Nächstes mehr mit dem Faktor Mensch bei Evonik als Unternehmen im Bereiche Chemie auseinanderzusetzen. Ich möchte gerne herausfinden, inwiefern dieser einen Impact auf den wirtschaftlichen Erfolg hat.
Daher freut Euch auf meinen nächsten Beitrag. Hier befasse ich mich mit der dritten Säule „Next Generation Culture“, betrachte die soziale Seite der Chemie Branche und zeige Euch auch, wie ich hier bereits mitarbeiten durfte und wo ich die Besonderheiten sehe.