#7 – Foresight - Ein Blick in die Zukunft!

Hi und herzlich willkommen auf meinem Blog! Ich freue mich, meine neuesten Erfahrungen und Einblicke in nachhaltige Projekte bei Evonik mit euch zu teilen. Im Rahmen meines Projekts durfte ich das Foresight-Team bei seiner Arbeit begleiten und einen Einblick in seine spannenden Tätigkeitsfelder gewinnen. Deshalb möchte ich euch gerne erzählen, wie das Team in die Zukunft blickt und an welchen nachhaltigen Innovationsideen bei Evonik gearbeitet wird.

Was passiert in der Zukunft, in den nächsten 10 bis 20 Jahren? Und wie werden sich diese Ereignisse auf Evonik und sein Geschäft auswirken? Diese Fragen stellt sich das Foresight-Team täglich. Doch wie macht das Foresight-Team das? Schauen sie mit der Glaskugel in die Zukunft? Natürlich nicht - aber erfahren Sie selbst, wie das Team einen zukunftsrelevanten Beitrag für das Unternehmen leistet!

Das siebenköpfige Team der Creavis, der strategischen Innovationseinheit von Evonik, ist international und interdisziplinär aufgestellt: Ein Teammitglied kommt aus Nigeria, ein anderes aus New York. Die Hälfte des Teams hat einen akademischen Hintergrund in Chemie, die anderen verfügen über Expertise in Foresight-Methoden und unterschiedliche akademische Hintergründe wie Kulturanthropologie oder Wirtschaftswissenschaften. Generell fasst das Team seine Aufgabe so zusammen, dass es dazu beitragen soll, den langfristigen Erfolg von Evonik zu sichern. Um dies zu erreichen, verfolgt das Team einen dreistufigen Ansatz:

1) Früherkennung von Veränderungen

2) Konsequenzen für das Unternehmen ableiten

3) Wirksame Antworten formulieren.

Um diese Ziele zu erreichen, setzt das Team eine Vielzahl von Methoden ein: Eine davon ist die STEEP-Trendanalyse. Dabei analysieren die Teams ein Thema aus einer 360-Grad-Perspektive und beziehen soziale, technologische, ökonomische, ökologische und politische Aspekte in die Überlegungen zur zukünftigen Entwicklung des Trends ein.

Eine weitere wichtige Methode ist die explorative Szenariokonstruktion. Das Team hat mich hier gelehrt, dass es nicht nur eine einzige Zukunft gibt, sondern verschiedene plausible Zukünfte, da die Zukunft nicht festgelegt ist. Durch die Identifizierung und Erforschung dieser verschiedenen plausiblen und konsistenten Zukünfte kann sich das Unternehmen am besten auf die verschiedenen möglichen Zukünfte vorbereiten.   

Ohne zu viel zu verraten, hat Foresight fünf Szenarien für die chemische Industrie im Jahr 2040 entwickelt. Natürlich gibt es auch ein Nachhaltigkeitsszenario. Nachhaltigkeit gehört ebenso in die Zukunft wie in die Gegenwart. Nachhaltigkeit ist nicht nur Leitbild, sondern auch Realität und einer der wichtigsten Treiber für viele Innovationen. Hier ein Überblick über die verschiedenen Szenarien.

Derzeit arbeitet das Team an einem Schwerpunktthema namens "GameChanger 2040".  Unter einem "GameChanger" versteht das Foresight-Team mögliche Entwicklungen, die die Spielregeln bestehender Unternehmen, Märkte oder Nationen völlig verändern können. Das Foresight-Team identifiziert die GameChanger, um Evonik auf realistische Veränderungen vorzubereiten, die bereits heute beobachtbar sind. Man stelle sich zum Beispiel eine Zukunft vor, in der Fusionsreaktoren Realität sind und es deshalb billigen Strom im Überfluss gibt. Das hätte enorme Auswirkungen auf die Preise von Chemikalien und auf die Art und Weise, wie Chemikalien in Zukunft hergestellt werden.

 Ich hatte das Glück, an einem Workshop in der Anfangsphase des GameChanger-Projekts teilzunehmen. In diesem Workshop gab das Team einen Überblick über die GameChanger, die es 2016/2017 identifiziert hatte, und diskutierte, wie sich die spezifischen GameChanger entwickelt haben. Stellen Sie sich vor, wir werden 100 Jahre alt! Ist 100 dann das neue 70?Oder wir würden alles teilen, was wir besitzen.

Besonders aufgefallen ist mir, dass die meisten Game Changer etwas mit Umwelt und Nachhaltigkeit zu tun haben. Ich bin also sehr gespannt, welchen neuen Game Changer das Foresight-Team finden wird!

Für mich war es sehr spannend zu sehen, wie das Team über den Tellerrand schaut, um potenzielle Trends und Game Changer zu identifizieren. In einigen Fällen habe ich mit Angst in die Zukunft geblickt, aber auch mit Begeisterung über das, was möglich sein könnte. Dennoch ist es sehr wichtig und spannend, sich so früh wie möglich sowohl mit positiven als auch mit negativen Veränderungen auseinanderzusetzen, um Evonik auf die bestmögliche Zukunft vorzubereiten.