Christi & Regine – Internationales Jobsharing-Tandem
Regine und Christi arbeiten im Tandem als Diversity & Inclusion Leader in Deutschland und den USA. Sie möchten eine Arbeitsumgebung schaffen, in der sich alle Mitarber:innen willkommen fühlen.
Was bedeutet für euch Diversity & Inclusion?
Regine: Für Christi und mich ist Diversität ein sehr wichtiges Thema – sowohl im privaten als auch im Berufsleben. Bei Diversität geht es nicht nur um organisatorische Prozesse, sondern vielmehr um die Menschen. Es liegt in unserer Verantwortung ein Umfeld zu schaffen, in dem sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Arbeit einbringen können. Entwicklungsmöglichkeiten sind wichtig, aber ein offenes Umfeld umso mehr.
Die Unterstützung anderer hatte schon immer einen hohen Stellenwert für uns. Wir unterstützen zum Beispiel Kolleginnen und Kollegen, die ins Ausland ziehen und sich mit interkulturellen Themen auseinandersetzen, aber auch Menschen, die aufgrund einer Geschlechtsumwandlung im Arbeitsalltag vor Herausforderungen stehen. Zuhören und Verstehen sind dabei ein sehr wichtiger erster Schritt. Wir begleiten unsere Kollegeninnen und Kollegen und schaffen entsprechende Prozesse. Das ist unser Anspruch, um Evonik zu einem starken Arbeitgeber zu machen.
Christi: Wir möchten unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu einem Teil einer starken Gemeinschaft machen – sowohl regional als auch global. Für Evonik steht das Thema Diversity & Inclusion schon seit vielen Jahren im Fokus. Wir bauen auf, auf die Errungenschaften derer, die diesen Weg vor uns eingeschlagen haben. Unsere Evonik Employee Resource Groups (ERGs) begannen beispielsweise mit dem Frauennetzwerk groW in Deutschland und wurden in den letzten beiden Jahren durch sechs weitere ERGs in Nordamerika ergänzt. Diese werden wir weltweit ausbauen. Mit unseren ERGs möchten wir Menschen und ihren Anliegen mehr Sichtbarkeit geben und eine stärkere Bindung an ihren Arbeitgeber schaffen. Wir ermöglichen ihnen Kontakte zu knüpfen, sich gegenseitig zu ermutigen und voneinander zu lernen. Diese Gemeinschaft gibt Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern insbesondere in kleinen Abteilungen oder an kleineren Standorten die Gewissheit: Ich bin nicht alleine.
Wir haben unsere erste Diversity-Messe an einem Produktionsstandort in den USA durchgeführt, bei der unsere ERGs im Mittelpunkt standen. Diese Networking Gelegenheit wurde gut angenommen und wir hoffen, weitere Messen in anderen Ländern veranstalten zu können, damit das Thema Diversität weltweit Aufmerksamkeit erhält.
Was ist eurer Meinung nach die größte Herausforderung bei der Umsetzung von Diversity & Inclusion im Unternehmen?
Regine: Im Konzern haben wir ein unterschiedliches Verständnis von Diversity & Inclusion und der Stellenwert von D&I variiert von Land zu Land. Das ist zwar eine Herausforderung, aber auch eine Chance, voneinander zu lernen und unsere Stärken zu nutzen. Der Wissensaustausch ist von entscheidender Bedeutung, um eine Kultur zu schaffen, in der sich alle Menschen willkommen fühlen.
Christi: Da stimme ich Regine zu. Diversity muss über den Einstellungsprozess hinaus integriert werden. Bei Diversität geht es um so viel mehr als um demografische Merkmale. Nach der Pandemie wurde noch klarer, dass Menschen für Unternehmen arbeiten wollen, die ihre Werte teilen und Mitarbeiterentwicklung, Nachhaltigkeit und Diversität in den Mittelpunkt stellen. Diversität ist ein wichtiger Teil unseres Werteversprechens.
Seht ihr einen Wandel im Unternehmen und der Gesellschaft in Bezug auf Diversity & Inclusion?
Regine: Wie Christi bereits erwähnt hat, hat sich das Arbeitsumfeld verändert. Für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Lieferanten und Kunden sind Werte wie Diversität und Nachhaltigkeit ein wichtiger Faktor bei der Entscheidung, für und mit einem Unternehmen zu arbeiten. Außerdem mangelt es in vielen Berufen an Fachkräften. Diversität bringt neue Ideen und Perspektiven in ein Unternehmen und ist der Schlüssel, um innovativ und erfolgreich zu sein. Aber Veränderungen geschehen nicht über Nacht. Wir brauchen ein starkes Engagement der Führungsebene und einen offenen Dialog mit allen Kolleginnen und Kollegen.
Christi: In den letzten Jahren sind weltweit weitere Dimensionen der Diversität in den Fokus gerückt. Wir haben die Diskussion über Diversität ausgeweitet und bei Evonik viel Unterstützung erhalten. Es gibt zwar immer noch Personen, die den Mehrwert des Themas nicht sehen, gleichzeitig gibt es aber eine wachsende Zahl von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die sich engagieren möchten.
Erfahrt mehr über die Karrierewege von Regine und Christi!
Regine: Ich habe 1991 bei Evonik angefangen und hatte mehrere Positionen in den Bereichen Vertrieb, Marketing und Innovation in verschiedenen Organisationseinheiten und Regionen inne, unter anderem in Italien und den USA. Bevor ich gemeinsam mit Christi die Leitung von Diversity & Inclusion übernommen habe, war ich Dekanin der konzerneigenen Akademie „Evonik School of Marketing“.
Christi: Seit meinem Eintritt bei Evonik im Jahr 2011 habe ich in verschiedenen HR-Funktionen in Nordamerika gearbeitet. Ich war über 20 Jahre in der Produktion tätig und habe meine Karriere bei Evonik am Standort Mobile, USA, begonnen. Im Jahr 2020 kam ich zu Engage & Retain als Regional Coordinator für Nordamerika. In dieser Rolle arbeitete ich regional an der Umsetzung von #SmartWork und Kulturthemen, mit Schwerpunkt auf Diversität. Als Head of D&I kann ich nun mit Regine an diesem wichtigen Thema weiterarbeiten.