Das Sind Wir
29. März 2023

Dorothea – Sicherheitsingenieurin bei Evonik          

Sicherheit hat oberste Priorität! In ihrer Story erzählt uns Dorothea von ihrer Leidenschaft für Explosionsschutz, wie es um die Zukunft des Anlagenbaus steht und wie sie familiäres mit beruflichem verbindet.

Dorothea ist Sicherheitsmoderatorin und Expertin auf dem Gebiet des Explosionsschutzes. In der Prozesssicherheit ist sie zudem stellvertretende Leiterin der international aufgestellten Fachgruppe Explosionsschutz. Erste Berührungspunkte in diesem Bereich hatte sie schon während ihres Studiums (Verfahrenstechnik) bei einem Institut für Sicherheitstechnik in Freiberg. Vor Aufnahme ihrer Tätigkeit bei Evonik war sie zudem Sachverständige für Explosionsschutz bei einer deutschen Prüf- und Zertifizierungsgesellschaft.    

#IchBinSicherheitsingenieurin  

Zu meinen Aufgabenfeldern gehören die Moderation von Sicherheitsgesprächen sowie die Entwicklung von Sicherheitskonzepten für Anlagen in interdisziplinären Teams. Diese setzen sich zusammen aus dem/ der Sicherheitsmoderator/in sowie Personen aus dem Betrieb, der Technik, der Planung und der Mess- und Regelungstechnik. Ich bekomme verschiedene Anlagen zugewiesen, die wir je nach Anlagenkomplexität und Gefährdungspotential unterschiedlich detailliert bewerten und absichern. Neuanlagen (Investitionsprojekte) begleiten wir parallel zur Planung. Sicherheitskonzepte von Altanlagen werden in regelmäßigen Abständen revalidiert. Wir schauen uns zunächst den Normalbetrieb an und ermitteln, was passieren kann, wenn Abweichungen auftreten. Für Risiken, die das Team als inakzeptabel oder nicht tolerierbar bewertet, ermitteln wir, wie wir diese absichern können. Ein weiterer Teil meiner Arbeit ist die Explosionsschutzberatung. Wenn es spezifische Fragen gibt, unterstütze ich bei der Erstellung von Explosionskonzepten bzw. Gefährdungs- oder Zündgefahrenbeurteilungen. Es wird also nie langweilig!  

#LeidenschaftFürExplosionsschutz 

Wenn man sich für den Weg der Sicherheitstechnik – und wie bei mir für den Explosionsschutz – entscheidet, macht man dies aus Überzeugung, weil man selbst dahinter steht. Die Arbeit in der Prozesssicherheit ist für mich eine große Leidenschaft geworden. Ich möchte, dass meine Teams und ich am Ende eines Sicherheitskonzeptes sagen: „Ich habe ein gutes Gefühl. Ich kann nachts ruhig schlafen!“. Ich kann mir vorstellen, dies noch jahrelang weiterzumachen, und würde nur aus Überzeugung aufhören, wenn Entscheidungen nicht mehr basierend auf Vernunft und Fakten getroffen werden.  

#ZukunftDesAnlagenbaus 

Anlagen müssen auch zukünftig geplant und betrieben werden! Sicherlich werden sich aber technische Maßnahmen, Prozesssteuerungen, Software ändern, aber auch Regelwerke aufgrund neuer Auflagen bzgl. der Umwelt und Sicherheit. Ich denke, dass vor allem die Energiekrise und das stetig steigende Umweltbewusstsein zu Anlagenänderungen führen werden. Eine große Herausforderung für die Prozesssicherheit! Wie können wir Rohstoffe verändern oder substituieren? Wie können wir nachhaltige und umweltfreundlichere Produkte erzeugen? Das ist ein ganz wichtiges Thema! Denn in dem Moment, in dem wir anfangen, etwas an den Prozessen zu verändern, stellt sich die Frage: Ist der Prozess noch sicher? Unser Ziel ist es dann, die Grenzen auszuloten, innerhalb derer wir die Anlagen noch sicher und wirtschaftlich betreiben können.  

#Familienteam 

Ich bin Mutter von drei Kindern und arbeite momentan zu 85 % in Teilzeit. Wir haben einen sechsjährigen Sohn und eine dreijährige Tochter, die beide die KiTa besuchen – im Sommer wird unsere jüngste Tochter (1 Jahr) in dieselbe KiTa folgen. Mein Mann und ich haben uns so aufgestellt, dass wir unsere familiären und beruflichen Bereiche gut verbinden können. Anfang nächsten Jahres werde ich wieder zurück in Vollzeit gehen.  

Was ich an Evonik und auch an meinem Job besonders schätze, ist die Tatsache, dass ich von Anfang an unterstützt wurde. Mir wurde die Flexibilität eingeräumt, mit Kind im Homeoffice oder auf Dienstreisen zu arbeiten. Insgesamt habe ich mir die Vereinbarkeit von Beruf und Familie viel schwieriger vorgestellt, aber es funktioniert gut. Die Offenheit von Evonik, die Corona-Krise und mein Job haben es möglich gemacht.