Kristina
Unser Guest Editor diese Woche ist Kristina. In Neufundland vor der Ostküste Kanadas geboren und aufgewachsen ist sie nun als Associate Director of Project Management an unserem Standort in Vancouver tätig, wo der Schwerpunkt auf der Entwicklung entscheidender parenteraler Arzneimittel zur Nutzung in klinischen Phase-I/II-Studien liegt.
„Ein Projektmanager wird manchmal mit einem GPS verglichen“
Projektmanagement in unserer Branche ist eine besonders herausfordernde Aufgabe. Da wir hier in Vancouver mit F&E sowie klinischen Projekten in der Frühphase arbeiten, sind wir ständig mit Veränderungen und sich verschiebenden Prioritäten in unserem Portfolio konfrontiert. Es kann zum Beispiel zu einer kleinen Lieferketteneinschränkung in der frühen F&E-Phase kommen, die erheblichen Einfluss auf jede nachfolgende Phase der Entwicklung haben könnte: Man muss dann in der Lage sein, damit umzugehen. Die Aufgabe eines Projektmanagers ist es, Lösungen für Probleme dieser Art zu finden, und zu versuchen, Fristen einzuhalten. Gemeinsam mit unseren Kunden definieren wir ihre Ziele und Leistungen, und bringen anschließend die richtigen Leute aus unseren internen Teams zusammen, um die Kundenanforderungen zu erfüllen. Schlussendlich liefern wir ein klinisches Produkt, das potenziell das Leben eines Patienten völlig verändern könnte. Es ist großartig zu erleben, wie jeder aus unserem breitgefächerten Team seinen Beitrag leistet: Von Forschung & Entwicklung, Lieferkette, Qualitätssicherung, Qualitätskontrolle und Betrieb bis hin zur Fertigung; wir arbeiten alle an einem Plan, der am Ende so wichtige Auswirkungen hat.
Ein Projektmanager wird manchmal mit einem GPS verglichen, ähnlich dem Ruder eines Bootes, aber meiner Meinung nach ist ein Projektmanager eher das Boot selbst! Es braucht jemanden, der alle Facetten eines Projektes im Blick hat, die Komplexität managt, das Team aktiv zusammenbringt und das Ziel im Fokus behält. Das Team fühlt, wenn all das richtig zusammenspielt, fasst Vertrauen in das Projekt und ergreift entsprechende Maßnahmen. Ein Team zu steuern wird immer wichtiger: Mittlerweile arbeiten viele von uns von Zuhause aus. Daher ist es nicht so einfach möglich, sich im Büro oder vor Ort zu treffen und auszutauschen.
„Unsere Kunden und ihre Patienten sind es, die uns zu unserer Arbeit inspirieren"
Als Projektmanagerin komme ich mit unterschiedlichen Kund:innen in Kontakt, das reicht von akademischen Institutionen und kleinen Start-ups bis hin zu großen Pharmaunternehmen. Sie alle und ihre Patient:innen sind Inspiration für unsere Arbeit. Wir nutzen viele hochmoderne Technologien, die sich in sehr frühen Studienphasen befinden können. Das bedeutet, dass wir oft die Begeisterung für Daten für ein neuartiges Produkt mit unseren Kund:innen teilen können. Wir bauen wir eine aufrichtige, ehrliche und offene Beziehungen zu unseren Kunden auf, weil wir Herausforderungen der frühen Entwicklungsphase meistern können und teilhaben am Erfolg der Technologien unserer Kunden.
„Unterschiedliche Hintergründe machen ein Team stärker“
Wir sind in dynamischen Zeiten der COVID-Pandemie, dazu kommt ein zunehmender Marktdruck – umso wichtiger ist es, Teammitglieder mit den richtigen Fähigkeiten in unserem „Boot“ zu haben, um die fortlaufenden Herausforderungen zu bewältigen. Ich schätze all meine Kolleginnen und Kollegen und habe das große Glück, von ihnen lernen zu können. Einige von ihnen haben über 20 Jahre Erfahrung in ihrem Bereich und sind Expert:innen darin, die Wirksamkeit von Arzneimitteln zu verbessern und sicherzustellen, dass sie zur klinischen Anwendung bereit sind. Ihr Fachwissen vereinfacht viele Prozesse und optimiert Arbeitsabläufe.
Ich weiß, dass meine Teammitglieder ihr Bestes geben - unabhängig von ihrem Arbeitspensum oder persönlichen Stressfaktoren. Ich sehe sie, wie sie wirklich sind, ich sehe sie als Individuen, die sowohl ihr Arbeits- als auch ihr Privatleben bewältigen müssen - und ich möchte, dass sie das wissen. Schlussendlich haben wir die gleichen Werte, möchten gute Arbeit leisten und Produkte herstellen, die das Leben der Patient:innen verbessern. Gleichzeitig möchten uns auch umeinander bei Evonik kümmern; jeder von uns hat seine eigenen Lebensumstände, aber wir alle finden in unserem Team bei Evonik Vancouver unseren Platz.
Am Standort Vancouver erlebe ich, wie unterschiedliche Erfahrungen ein Team stärken. Wir haben Eltern, alleinerziehende Eltern, Nicht-Eltern und Tiereltern in unserem Team. Und ich glaube nicht, dass diese persönlichen Umstände eine Person zu einem mehr oder weniger guten Mitarbeiter machen. Ganz im Gegenteil. Die Resilienz, die notwendig ist, um in dieser Branche erfolgreich zu sein, entsteht eben durch diese Unterschiede. Ich bin eine glückliche, alleinerziehende Mutter. Ich weiß, dass ich eine feste Anstellung habe. Ich habe einen spannenden Job, und arbeite mit großartigen Kolleginnen und Kollegen. Und ich kann nach Hause gehen mit dem Gefühl, etwas in meinem direkten Umfeld und auf globaler Ebene bewirkt zu haben. Meine Kinder erzählen ihren Freunden, dass ihre Mama Medizin herstellt, und das ist etwas ziemlich Besonderes.
Ich werde oft gefragt: „Kristina, wie schaffst du das Gleichgewicht zwischen der Arbeit und der Erziehung eines siebenjährigen Sohns und einer sechsjährigen Tochter?“ Meine Antwort darauf lautet: Ich mache mir immer eine Strategie, wie ich meinen Tag organisieren kann, denn eigentlich gibt es kein Gleichgewicht zwischen dem Arbeits- und Privatleben: Beides gehört als Einheit zusammen. Besonders während einer Pandemie, wenn man in seinem Wohnzimmer arbeitet und die Kinder alle fünf Minuten einen Snack wollen.
„Wissenschaft ist unendlich cool!“
Ich bin seit vier Jahren in meiner Funktion tätig - engagiert, fokussiert, und ich freue mich immer auf den nächsten Schritt. Die Stabilität, die wir hier bei Evonik erleben ist ein erheblicher Vorteil. Obwohl der Biotech- und Pharmabereich eine volatile Branche sein kann, können wir uns keinen anderen Arbeitsplatz vorstellen. Das ist jedoch nicht der Hauptgrund, bei Evonik zu arbeiten. Wissenschaft ist unendlich cool. Egal, ob man einen guten Tag auf der Arbeit hat oder einen stressigen Tag: Man ist an herausragender Wissenschaft beteiligt. Man arbeitet an einer gewaltigen Herausforderung für die Gesellschaft. Das ist unglaublich inspirierend!