Nadine und Tim – Betriebsassistent:innen im Job-Tandem
Nadine und Tim arbeiten seit Januar 2022 in einem Job-Tandem. In ihrer Story stellen sie vor, wie ihr vertikales Job-Tandem das Unternehmen bereichert und einen Mehrwert für Evonik schafft.
Warum habt ihr euch für ein Job-Tandem entschieden?
Nadine: Während meiner Elternzeit wurde ich von einem Kollegen kontaktiert, der eine Betriebsassistentin suchte. Da ich nach meiner Rückkehr aus den USA offen für neue Herausforderungen war und während der Elternzeit in Teilzeit arbeiten wollte, entstand die Idee eines Job-Tandems. Also lernte ich Tim, meinen jetzigen Tandem-Partner, kennen. Das Besondere daran: per Telefon (Coronazeiten)! Für mich war es wichtig, dass die zwischenmenschliche Ebene passt. Während des Gesprächs habe ich schnell festgestellt, dass Tim und ich auf einer Wellenlänge sind, wir ähnliche Werte vertreten und wir „die gleiche Sprache sprechen“. Also vertraute ich auf meine Intuition und entschied mich für das Tandem. Heute sind wir uns beide sicher: Es war die absolut richtige Entscheidung!
Tim: Seit meiner Elternzeit war ich in Teilzeit in der Forschung tätig. Ein Job-Tandem stellte für mich eine gute Möglichkeit zur Weiterentwicklung in die Produktion dar. Dafür wünschte ich mir jemanden, der sehr offen ist und die gleiche Sprache spricht, aber einen anderen Hintergrund mitbringt. Wenn man sich auf einer Wellenlänge befindet und eine ähnliche Denkweise hat, kann man gemeinsam viel erreichen. Und das haben wir!
Was macht euer Job-Tandem so besonders?
Nadine: Das Besondere ist, dass wir ein vertikales Tandem sind und wir uns gegenseitig sehr gut ergänzen. Während ich mich auf die Projekte konzentriere, die den Bereich voranbringen, setzt Tim das Tagesgeschäft um. Damit konnte ich meine Erfahrungen aus dem Projektmanagement von Anfang an nutzen und einsetzen. Die vertikale Aufteilung unseres Tandems hat den Vorteil, dass wir bei den Themen des anderen nicht in die Tiefe gehen müssen und uns auf unseren Bereich konzentrieren können. Damit bleiben wir Experten in unserem Bereich.
Tim: Von Anfang an konzentrierten wir uns darauf, effektiv zu arbeiten und uns schnell einzubringen. Durch die Aufteilung der Aufgaben können wir unser vorhandenes Know-how in beiden Bereichen nutzen und so die Ziele erfolgreich umsetzen. Das bedeutet aber auch, dass wir in den Bereichen des Tandem-Partners keine Entscheidungen treffen möchten. Dies erfordert ein intensives Erwartungsmanagement gegenüber den Kollegen. Als wir uns als Tandem angekündigt haben, dachte jeder, dass Nadine und ich horizontal aufgestellt seien und wir beide alle Themen gemeinsam bearbeiten würden. Trotz der Trennung der Aufgabenbereiche können wir in allen übergeordneten Themen kontinuierlich voneinander lernen.
„Als Tandem sind wir schneller lauffähig und können schneller abliefern!“
Nadine: Nach meiner zweijährigen Erfahrung als Betriebsassistentin in einem anderen Bereich wusste ich, worauf es in Projekten ankommt und wie die Abläufe sind. Organisatorisch und ablauftechnisch habe ich einen gewissen Vorteil. Um das Richtige zu tun, ist die fachliche Detailtiefe gefragt. Hier fehlte mir das spezifische Know-how des neuen Bereichs. Durch den Austausch mit Tim, der die Hintergründe kennt und weiß, was geht und nicht geht, wird die Qualität der Projekte stetig verbessert. Als Tandem waren wir schneller lauffähig und konnten schneller abliefern! Die Synergieeffekte des vertikalen Tandems nutzen wir, um eine gute Performance zu erzielen.
Tim: Während sich Nadine um die Projektthemen kümmert, widme ich mich im Tagesgeschäft den standortbezogenen Themen. Durch die Tätigkeit in der Forschung kenne ich die Herstellprozesse, die Produkte sowie den Standort Darmstadt und bin mit den Leuten vor Ort vernetzt. Zusammen füllen wir deutlich schneller unsere Position aus, da wir intensiv voneinander lernen! Außerdem ist durch die Trennung der Aufgaben sichergestellt, dass in einer Zeit mit sehr intensivem Tagesgeschäft die Projekte nicht vernachlässigt werden und vice versa.
„Es geht nur mit Offenheit und Vertrauen.“
Nadine: Das Tandem hat bei uns im Unternehmen einen Denkprozess angestoßen und gezeigt, dass alternative Arbeitsformen etwas Tolles sein können. Wir konzentrieren uns auf unsere jeweiligen Stärken und unterstützen uns gegenseitig, um gemeinsam erfolgreich zu sein. Dennoch nehme ich wahr, dass noch alte Denkmuster und -strukturen vorhanden sind. Ich möchte dazu motivieren, offener gegenüber alternativen Arbeitsformen zu sein, die positiven Beispiele anzuerkennen und weiter zu fördern. Denn: Es funktioniert!
Tim: Offenheit stellt die Basis für ein Job-Tandem dar. Im Rahmen eines Tandems ist es entscheidend, dass eine offene Arbeitskultur gepflegt wird und dass man gegenseitig alles miteinander teilen kann. Neben Offenheit sollte auch Vertrauen in einem Job-Tandem gegeben sein. Auch von außen – das gilt auch für die Führungsebene - sollte man darauf vertrauen, dass das Tandem seine Arbeit gut machen wird, denn die Tandem-Partner sind hoch motiviert und können das. Daher möchte ich Leute dazu bringen, sich etwas zu trauen: nämlich anderen Menschen zu vertrauen!