Nicole – Head of Technology Center im Catalysts Team
Nicole startete 2018 als Labormanagerin im Catalysts Team und ist nun Head of Technology Center, Microporous Materials. In ihrer Geschichte berichtet sie, was ihre Arbeit so besonders macht.
Du und Evonik Catalysts – wie seid ihr zusammengekommen?
Schon als Kind habe ich mich für Naturwissenschaften interessiert. Nachdem mir meine Eltern ein Mikroskop geschenkt haben, habe ich alles Mögliche beobachtet. Ich weiß noch, wie ich einmal meine Brotdose ans Fenster gestellt habe, um zu beobachten, wie der Schimmel auf dem Brot entsteht. Das unter dem Mikroskop näher zu betrachten, war für mich besonders faszinierend!
Da ich aus einer Region stamme, in der die meisten Arbeitsplätze in der chemischen Industrie angesiedelt sind, dem mitteldeutschen Chemiedreieck, war die Chemie schon immer ein Teil meines Lebens - mein Großvater, mein Vater und meine Tante waren alle in der chemischen Industrie tätig.
Bereits in der Schule standen spannende Experimente ganz oben auf der Liste; im Biologieunterricht haben wir gelernt, dass Mitochondrien - die Kraftwerke der Zelle - lebenswichtig sind. In diesen kleinen Kraftwerken steckt jede Menge Chemie, das hat es noch greifbarer für mich gemacht.
Während meines Masterstudiums habe ich meine Leidenschaft für anwendungsnahe Chemie entdeckt und meinen Schwerpunkt auf die chemische Technologie gelegt. Nach meiner Promotion auf dem Gebiet der heterogenen Katalyse wurde ich Gruppenleiter am Institut für Chemische Technologie der Universität Leipzig und beschäftigte mich mit der Entwicklung von katalytischen Materialien für nachhaltige Prozesse - insbesondere für die Umwandlung nachwachsender Rohstoffe.
Im Jahr 2014 traf ich einen meiner jetzigen Kollegen auf einer Konferenz. Wir kamen ins Gespräch und haben Ideen über meine Forschungsthemen ausgetauscht. Im selben Jahr konnte ich meine Forschung bei Evonik vorstellen und einige Jahre später wurde ich als Beraterin eingestellt. Dadurch ergaben sich für mich viele neue Perspektiven in die industrielle Forschung.
2018 bin ich dann als Labormanagerin zu Evonik gekommen und von Leipzig nach Hanau gezogen. Wenn man mir das vor zehn Jahren gesagt hätte, hätte ich es nicht geglaubt!
Erzähle uns mehr über deine derzeitige Aufgabe!
Mein Team und ich entwickeln Materialien für neue und bereits existierende Prozesse. Wir leisten einen wichtigen Beitrag zur Katalyse im Bereich der Nachhaltigkeit und bauen sozusagen an der Zukunft. Natürlich gibt es auch administrative Tätigkeiten, wie Compliance und Personalmanagement, die mir sehr viel Spaß machen. Darüber hinaus gehören der Produktionstransfer, die Produktionsunterstützung und das Qualitätsmanagement zu meinen Aufgaben - aber einen Großteil meiner Zeit verbringe ich in unseren Innovationsbereichen.
Was gefällt dir an deiner Aufgabe als Head of Technology Center?
Tatsächlich alles! Es macht mir große Freude, das Team zu entwickeln und zu formen. Jeder Einzelne zählt, jeder hat eine Stimme! Wir sind international und vielfältig und es gibt ein echtes Miteinander. Führung bedeutet für mich auch, dass ich mit meinen Mitarbeitern und dem Management auf Augenhöhe bin und dort helfe, wo ich gebraucht werde.
Ich bin stolz darauf, Teil der Catalysts-Familie zu sein. In meinem Team arbeiten wir oft sehr wissenschaftlich und erarbeiten komplexe Themen. Für mich ist es wichtig, in Richtung Nachhaltigkeit zu forschen. Ich sehe die nachhaltige Transformation als große Chance für die chemische Industrie.
Darüber hinaus schätze ich das Vertrauen, das mir entgegengebracht wird. Ich kann mich frei entfalten und meine Prioritäten im Einklang mit der Strategie setzen. Als Managerin und Mutter eines kleinen Sohnes schätze ich auch die Flexibilität der Arbeitszeiten und die Möglichkeit, remote zu arbeiten. Diese Flexibilität ist vor allem deshalb ein Mehrwert, weil meine Arbeit viel Denkarbeit erfordert.
Jobtitel Head of technology center
Standort Hanau-Wolfgang
Division/Funktion Smart Materials
Bei Evonik seit 2018
Ausbildung Master in Chemie