Rabea
Rabea, Business und Portfolio Manager Pipelines an unserem Standort in Marl, berichtet von ihrem ungewöhnlichen und lehrreichen Einstieg bei Evonik. Sie erzählt von ihrer Arbeit im Rahmen der GET H2 Initiative mit dem Ziel einen Beitrag für eine nachhaltige Zukunft zu leisten und teilt, wie ihr Team unter den dynamischen Bedingungen zusammenarbeitet.
Vom Master direkt in eine Führungsposition: Wie blickst du auf diese Startphase bei Evonik zurück?
Mein Einstieg bei Evonik ging schnell, war ungewöhnlich, aber unheimlich lehrreich! Ich habe mein Traineeprogramm begonnen und bin direkt im Pipeline-Geschäft mit Führungsverantwortung gelandet. Nach dem Studium die Verantwortung für 15 Mitarbeiter:innen zu übernehmen, war für mich eine große Herausforderung und Chance zugleich. Rückblickend würde ich anderen Berufseinsteiger:innen raten, solche Möglichkeiten zu ergreifen. Wichtig dabei ist aus meiner Sicht, seine eigenen Fähigkeiten nicht zu überschätzen und von den Fachexpert:innen zu lernen. Wenn man ins kalte Wasser geworfen wird, passieren Fehler – davor sollte man keine Angst haben! Der offene Umgang damit ist entscheidend für die persönliche Weiterentwicklung. Ich konnte mich auf eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit meinen Vorgesetzten, Kolleg:innen und auch auf die Unterstützung durch das Traineeprogramm verlassen.
Außerdem kann ich nur dazu ermutigen, sich bei der Wahl des Studienfaches von seinen Interessen leiten zu lassen und nicht vor außergewöhnlichen Fächern zurückzuschrecken! Ich habe an der RWTH Aachen Georessourcenmanagement studiert, was ein interdisziplinärer Studiengang mit der Basis in den Geowissenschaften ist. Der Einblick in viele verschiedene Fachbereiche, unter anderem Geochemie und Umweltrecht, war genau das Richtige für mich.
Du arbeitest an einem öffentlich zugänglichen Netz für grünen Wasserstoff – erzähl uns mehr davon!
Im Rahmen der GET-H2-Initiative und des Projektes GET H2 Nukleus arbeiten wir gemeinsam mit mehreren Partnerfirmen daran, den Kern für eine bundesweite Wasserstoffinfrastruktur zu etablieren und so die Umsetzung der Energiewende möglich zu machen. Von Lingen bis Gelsenkirchen soll eine der ersten öffentlich zugänglichen Wasserstoffinfrastrukturen führen und die Erzeugung von grünem Wasserstoff mit industriellen Abnehmern verbinden. Unser Part ist dabei, in der Rolle des logistischen „Enablers“ die Umstellung einer bestehenden Erdgasleitung auf den Transport von Wasserstoff sowie den Neubau eines kurzen Leitungsabschnittes sicherzustellen.
Wir in der Produktlinie „Pipelines“ sehen viele Möglichkeiten, beim Erreichen der Klimaneutralität zu unterstützen. Der Transport über Pipelines ist im Vergleich zu anderen Transportmitteln mit deutlich weniger Treibhausgasemissionen verbunden und kann daher einen wichtigen Beitrag leisten. Die Infrastruktur ist auch in Zukunft von entscheidender Bedeutung für die Versorgung mit (emissionsarmen) Rohstoffen.
Zukunftsthemen voranzutreiben funktioniert nur mit einem motivierten Team. Wie gelingt das auch unter dynamischen Rahmenbedingungen?
Für die Zusammenarbeit in einem Team sind eine flache Hierarchie und eine klare Rollenverteilung essenziell. Um zu motivieren, muss man sich auf seine Kolleg:innen einstellen sowie unterschiedliche Herangehensweisen im Blick haben und akzeptieren können. Die Kommunikation sollte daher auf Augenhöhe erfolgen, empathisch und glaubwürdig sein – wozu auch ein offener Umgang mit Fehlern gehört. Ich arbeite in einem Bereich des Unternehmens, der immer in Bewegung ist, in dem der Erfolg von Projekten vom transparenten Austausch abhängig ist, und in dem man stetig dazulernen muss. Genau dieses permanente Lernen, Weiterentwickeln und Begleiten von Transformationsprozessen ist für mich aber auch das Spannende an meinem Job!