Rianne
Rianne absolviert das duale Studienprogramm chemische Verfahrenstechnik in Antwerpen, Belgien und absolviert die spannende Praxisphase bei Evonik im Bereich ME2 Nutrition & Care/Animal Nutrition.
Hey, Rianne! Du bist Absolventin des Dualen Studienprogramms bei Evonik. Warum hast du dich für das Programm entschieden und wie hast du es geschafft, in das Programm zu kommen?
Ich habe mich für das duale Studium entschieden, weil ich bereits Erfahrungen in der Chemie sammeln konnte und in meiner Schulzeit gute Grundkenntnisse in der Mess- und Regeltechnik erlangt habe. Außerdem lerne ich besser, wenn ich die Möglichkeit habe, mir die Dinge in der Praxis anzuschauen. Als ich weitere Informationen über die Option chemische Verfahrenstechniken bei der Schule anforderte, riet man mir, das duale Studium zu absolvieren. Das hat mich für diesen Weg bestärkt. Zu Beginn des Schuljahres fand eine Messe statt, auf der sich alle Unternehmen mit einem Praktikum für einen dualen Studenten vorstellten. Dort lernte ich Evonik Antwerpen kennen und wurde zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen. Eine Woche später erhielt ich die Zusage für meinen Praktikumsplatz.
Erzähle uns mehr über den Aufbau des dualen Studienprogramms - was ist das Besondere, und wie unterscheidet es sich von einem "normalen" Studium?
Der größte Unterschied zum regulären Studium ist der Umfang des praktischen Teils. Im dualen Studium gibt es 15 Wochen Praktikum, im klassischen Studium sind es nur 10 Wochen. Daher wird im Selbststudium mehr erwartet. Das Selbststudium wird durch Aufgaben während des praktischen Teils begleitet, die während des Praktikums zu erledigen sind. Als Studierender lernt man schnell, die Theorie mit der Praxis zu verbinden. Im klassischen Studium lernt man die Theorie in der Schule, und das Praktikum ist eine gute Einführung in den Beruf und das Arbeiten im Schichtdienst.
Was hat dir während deiner Zeit im dualen Studium am besten gefallen? Was ist deine schönste Erinnerung?
Ich bin froh, dass mein Team mir die Möglichkeit gegeben hat, vieles auszuprobieren. Ich durfte sogar mal in einem gasdichten Anzug mit Atemluft arbeiten. Für das erste Mal ist das eine besondere Erfahrung. Ich hatte auch die Gelegenheit zu einigen Reparaturarbeiten, wie zum Beispiel die Befestigung eines Blindflansches. Die Art der Zusammenarbeit ist mir auch sofort positiv aufgefallen! Alle müssen sich aufeinander verlassen können, damit die Arbeit reibungslos funktionieren kann - es war schön, in so kurzer Zeit Teil des Teams zu werden! Während unseres letzten Tages der offenen Tür der Chemie in Antwerpen hat mich Evonik gefragt, ein Interview mit dem Stadtrat für Bildung in Antwerpen zu machen - das war eine große Ehre für mich.
Das klingt großartig! Aber seien wir ehrlich: Wo gab es Hindernisse, die du überwinden musstest? Wenn ja, wie hast du sie bewältigt?
Natürlich gab es einige Hindernisse. Am Anfang hatte ich ein bisschen Angst, dass ich mich als Frau beweisen müsste. Zum Glück war das überhaupt nicht der Fall. Die Verbindung von Theorie und Praxis war anfangs schwieriger als erwartet. In der Schule sehen sich die Lehrerinnen und Lehrer jedes Gerät einzeln an. In der Praxis gibt es oft Geräte, die miteinander gekoppelt sind, oder es wird eine Variante eines Gerätes verwendet. Nach einer Erklärung von einem der Operatoren und einer Situationsanalyse kam ich immer auf eine Lösung.
Du hast deine Ausbildung beendet und arbeitest nun bei Evonik - wie wichtig sind für dich Entwicklungsmöglichkeiten?
Für mich ist die Möglichkeit, mich in eine höhere Position zu entwickeln wichtig. Ich habe mich schon immer selbst herausgefordert, um mehr verstehen und leisten zu können. In eine höhere Position zu kommen bestätigt mich, dass ich genug dafür gelernt habe. Besteht keine Möglichkeit, mehr zu erreichen, würde ich mich rasch nach einer neuen Herausforderung umsehen.
Wie sieht dein typischer Arbeitstag bei Evonik aus?
Der Tag im Werk Oxeno beginnt mit dem Lesen des Schichtbuchs. Dort finden sich alle Informationen über die vergangenen Tage. Außerdem werden hier auch die wichtigen Mails, die eingetroffen sind, hinzugefügt, so dass alle auf dem Laufenden sind. Anschließend wird die Arbeit aufgeteilt. Einer der Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter arbeitet im Labor und die anderen übernehmen die Kontrollerunde. Die Mitarbeiterin/der Mitarbeiter im Labor entnimmt die Proben und führt am Wochenende oder in der Nacht die Analysen der Proben durch. An Werktagen reichen sie die Proben an die Laborantinnen und Laboranten weiter. Wenn es sich um eine Inspektion handelt, tragen sie die wichtigen Werte in das Datenblatt ein. Im Rahmen dieser Tour überprüfen sie auch alles auf Lecks. Wenn ein Wert von einem anderen Tag abweicht, wird natürlich erwartet, dass das berichtet wird. Darüber hinaus ist jedes Team für ein Montageteil zuständig, das sauber gehalten werden muss. Auf diese Weise ist es sicherer und Leckagen werden schneller sichtbar. Es finden auch regelmäßige Sicherheitsbesprechungen statt, bei denen jeder kommentieren oder Verbesserungen vorschlagen kann.