Nachhaltigkeit
11. Oktober 2023

#2 – Elemente der Next Generation Evonik

The Green Journal: Wie die Next Generation Evonik aufgeteilt ist und ich hier mitwirken darf.

Willkommen

Hi und herzlich willkommen auf meinem Blog! Ich freue mich, euch von meinen neuesten Erfahrungen und Einblicken aus dem Bereich Nachhaltigkeit bei Evonik zu berichten. Seid ihr bereit? Dann lasst uns in die >> Elemente der Next Generation Evonik >> eintauchen!

Erinnert ihr euch noch an meinen letzten Post, in welchem ich euch über die Verknüpfung von Nachhaltigkeit in der Strategie bei Evonik berichtet habe? Und sagt euch die Next Generation Evonik noch etwas? Dann möchte ich euch nun von meinen Erkenntnissen und Gesprächen über die ersten zwei Säulen der Next Generation Evonik berichten.

Was bedeutet „Technologies“ im Zusammenhang mit Nachhaltigkeit bei Evonik?

Hierzu hat mir Mikko Meyder, aus der Abteilung Sustainability Strategy, Frage und Antwort gestanden. „Mit den Next Gen Technologies hat sich Evonik zum Ziel gesetzt, den Footprint zu reduzieren und somit auf Scope-1 und Scope-2 einzuwirken.“ Die Scopes beziehen sich auf die CO2 Emissionen und, wenn ihr die Nachhaltigkeitsziele von Evonik nochmal nachlesen wollt, findet ihr diese im Beitrag #1. Das Ziel ist an die eigenen Produktionen und Herstelltechnologien gekoppelt und daraus resultiert die stetige Entwicklung und Verbesserung der Herstelltechnologien. Chemische Prozesse benötigen oft viel Wärme. Ein Ziel ist es, diese Wärme in verschiedenen Prozessen mehrmals zu verwenden, anstatt sie nach einer einmaligen Nutzung wegzukühlen. Dies ist nur ein Beispiel von vielen. „Doch die Herausforderung hierbei ist, diese Technologien in industriellem Ausmaß zu entwickeln,“ erklärte mir Mikko in unserem Gespräch.

Und daraus ergeben sich für mich die Punkte: Nachhaltige und energiesparende Technologien für die Entwicklung auszubauen und die bestehenden anzupassen mit der Herausforderung, dies in industriellen Maßstab zu schaffen.

Was bedeutet „Solutions“ im Zusammenhang mit Nachhaltigkeit bei Evonik?  

„Bei den Next Generation Solutions geht es um das Portfolio von Evonik, sie zielen auf den Handprint der Produkte ab“, erklärt mir Susann, ebenfalls aus der Abteilung Sustainability Strategy. Dabei werden alle Produkte von Evonik unter die Lupe genommen und zwar nicht nur die Produkte selbst, sondern auch die damit verbundenen vor- und nachgelagerten Wertschöpfungsketten (also z.B. die Ressourcengewinnung, die Nutzung in Folgeprodukten, deren Verwertung usw.). Um das zu veranschaulichen: Man schaut sich nicht nur die Umweltbilanz eines Elektroautos in seinem Betrieb an, sondern auch bei der Herstellung und was mit ihm und seinen Materialien nach seinem „Betriebsleben“ passiert!
Die Next Generation Solutions sind dann die Produkte von Evonik, welche in der Bewertung unter Einbeziehung der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette eine überdurchschnittliche Nachhaltigkeitsperformance aufweisen und somit beispielsweise einen geringeren CO2-Verbrauch verursachen Das Ziel ist demnach die Entwicklung zu einem nachhaltigen Portfolio. Um eine NextGen Solution zu werden, darf das Produkt in keiner der betrachteten Bewertungskategorien entlang der Wertschöpfungskette eine negative Perfomance aufweisen. Hier sehe ich wieder die Besonderheit, dass mit der Verbesserung des Handprints das Ziel verfolgt wird, die Umweltauswirkungen nicht nur bei seinen eigenen (Herstellungs-)Prozessen zu reduzieren, sondern auch von anderen Personen/Unternehmen und Folgeprodukten zu verbessern. Oftmals ist hier das Einsparpotential an Energie, Ressourcen und Emissionen um ein Vielfaches höher als beim eigenen Footprint!

Doch wie findet diese Bewertung statt?  

Evonik hat 2018 gemeinsam mit anderen Unternehmen im Auftrag des WBCSD (World Business Council for Sustainable Development) ein Instrument entwickelt, PSA, dh. das Portfolio Sustainability Assessment (Portfolio-Nachhaltigkeitsanalyse), mit dem Produkte hinsichtlich ihrer Nachhaltigkeit bewertet werden können. „Es ist ein Prozess und gibt jederzeit Hinweise für das Geschäft, wo unsere Produkte überdurchschnittlich gut sind, die Marktanforderungen erfüllen oder auch, wo es Hinweise auf eine unterdurchschnittliche Perfomance gibt“, so Susann.

Und warum PSA?  

Das Portfolio Sustainability Assessment hat hohe Bewertungskriterien, ist robust und somit sehr attraktiv, da alle wichtigen Punkte für die nachhaltige Bewertung abgedeckt werden. Außerdem erfolgt die Sichtweise entlang der gesamten Wertschöpfungskette.

Und wie funktioniert die Bewertung? „Die Produkte werden für den Handprint immer in ihrer Anwendung bewertet mit Vergleich zu einer alternativen Lösung, der Marktreferenz“, erklärt mir Susann. Also kurz: Wie verhält sich das Produkt XY zu der Alternativlösung?

Die Besonderheit an PSA  

Bei dem Einblick in PSA und unserer Next Generations Solutions habe ich mir die Frage gestellt, was das Besondere hierbei ist. Dabei konnte mir Susann sofort Antworten liefern. Der Aspekt des ganzheitlichen Blickes auf das Produkt in der Anwendung ist sehr hilfreich, um so weit wie möglich an den Endpunkt zu schauen und die Nutzung unserer Produkte mitzubetrachten. Das wiederum ist förderlich für den Blick über die gesamte Wertschöpfungskette und um selbst zu sehen, wie sich unsere Produkte in einer Circular Economy verhalten.

All diese Punkte haben mich davon überzeugt, dass das Portfolio sinngemäß und in seinem vollen Umfang betrachtet und nachhaltig bewertet wird. Und auch wie Susann sagte: „Es ist ein Prozess, um ehrlich auf das Portfolio zu schauen und es zukunftsfähig zu gestalten.“

Ich möchte euch jetzt nicht mit zu vielen Informationen auf einmal überfordern, deshalb werde ich euch die dritte Säule Next Generation Culture zu einem späteren Zeitpunkt vorstellen.

Stattdessen könnt ihr euch beim nächsten Mal auf einen spannenden Einblick in das Life Cycle Management freuen.